Berührung ist Leben.
Letztens erwachte ich im Morgengrauen mit einer Fußsohle im Gesicht.
Größe 23, warm, sanft und weich mit winzigen Zehen – makellos. Ich lag mit offenen Augen und hielt meinen Atem an. Keine Mimik, keine Regung, sollte dieses zauberhafte Gefühl stören...
Wusstest du, dass Frühgeborene, bei denen bis zu 20-mal die Stunde der Atem aussetzt, mit dem „Heilenden Touch“ behandelt werden?
Eine Krankenschwester eilt bei Atemstillstand zum Säugling und berührt ihn an der Fußsohle – darauf fängt das Baby wieder an zu atmen.
Berührung ist eine elementare Voraussetzung dafür, dass der Mensch überhaupt wächst.
Haptikforscher Martin Grunwald betont, dass gerade bei Kindern in den ersten Lebensjahren Berührungen von überlebenswichtiger Bedeutung sind. Sie entspannen, regulieren unsere Emotionen und stärken die Immunabwehr. Wir brauchen adäquaten Körperkontakt für ein gesundes Leben und für einen guten Zusammenhalt in der sozialen Gemeinschaft. Ein Organismus, der nicht fühlen kann, ist zum Sterben verurteilt.
Wie oft hast du heute dein Smartphone berührt? In Zeiten wie diesen streichen Eltern öfter über ihr Smartphone als durch die Haare ihrer Kinder.
Wenn ich In- und Outdoor, zu jeder möglichen und unmöglichen Zeit, so um mich schaue: Ohne unserem schwarzen Handschmeichler, dem Tor zur "sozialen Welt", geht nix mehr. Ich muss mich selbst an der Nase nehmen. Was für ein Wahnsinn.
Heute schon umarmt?
Der Mensch neben dir sehnt sich danach.
Du bist allein?
Umarme dich selbst!
Forschungen zeigten, dass auch eigene Körperberührungen wichtig für die gesunde Entwicklung sind. Jeder Mensch fasst sich etwa 400- bis 800-mal ins Gesicht – und frischt durch diese Eigenberührung sein Kurzzeitgedächtnis auf oder beruhigt hochfahrende Emotionen.
Eigene Berührungen sind schon bei Föten im Mutterleib zu beobachten und treten umso häufiger auf, wenn die Mutter etwa rauche oder stark unter Stress stehe.
Möchtest du Kinder in ihrer Entwicklung zu Körper- und Selbstbewussten Menschen begleiten und fördern?
Happy*Feet Kindertanz-Trainerausbildung
Start am Fr.11.Juni.
Übrigens:
Sabine, Kindergartenpädagogin aus der Steiermark, bekommt die Ausbildung von ihrem Arbeitgeber finanziert!
Nachfragen und gut Argumentieren lohnt sich 😊
Wände-Tanz
Eine wunderbare sensorische Übung für Kinder und auch für Erwachsene.
Hast du schon mal an der Wand getanzt? Jede Wand ist anders und fühlt sich anders an. Kalte, raue, warme, glatte, schmutzige, reine, farbige, weiße. Es macht einen großen Unterschied, ob du mit deiner Vorderseite, oder deiner Rückseite an der Wand tanzt. Wie kann dein Bauch, dein Popo, dein Kopf, deine Füße, Ellenbogen, Finger, etc. an der Wand tanzen? Du kannst gegen die Wand springen und dich von ihr abstoßen. Du kannst dich an der Wand langziehen und entlangtasten, oder an ihr zusammensinken. Du findest mit den Kindern vielfältige Bewegungsmöglichkeiten. Der Tanzimpuls ist spannend und beschert ein völlig neues Körpergefühl.
Musiktipp:
Für die erwachsene Frau empfehle ich natürlich Joe Cockers "Leave your hat on" - Probiere es aus! Dein Körper versprüht in Sekundenschnelle Glücksgefühle 😉
Mit Kids: Aubry Rene "Dansons sous la pluie"
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Lese-Tipp
Martin Grunwald erklärt, warum Smartphone streicheln keinen Körperkontakt ersetzt.
Warum gefährdet nun ein Babyelefant die Gesundheit unserer Kinder?
Ein medialer, österreichischer Aufreger in dieser absonderlichen Zeit war der TV-Spot mit einem Babyelefanten. Der Elefant verdeutlichte Herr und Frau Österreicher einprägsam, wie groß der gesunde Abstand zu anderen Personen sein soll. Regt dich meine Überschrift auf? Gut so. Nichts ist unheilvoller als Gleichgültigkeit.
Was immer du auch TUST, lass dich BERÜHREN! 😊
P.S.: Berührt dich dieser Artikel? Hinterlasse mir gerne einen Kommentar ...
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